(Alfred) Charles Tomlinson, geboren am 8.1.1927 in Stoke-on-Trent als Sohn eines kaufmännischen Angestellten. Besuch der Longton High School. 1945–1948 Studium der Anglistik am Queenʼs College (Cambridge). Nach dem Examen arbeitete Tomlinson als Grundschullehrer. 1948 Heirat mit Brenda Raybould, zwei Töchter. Malen als hauptsächliche Freizeitbeschäftigung, erste schriftstellerische Versuche (Lyrik). 1951/52 arbeitete Tomlinson als Sekretär des Schriftstellers Percy Lubbock in Norditalien. 1956–1968 Lecturer für Englisch an der Universität Bristol. Mit dem dritten Gedichtband, „Seeing Is Believing“ (Sehen ist Glauben, 1958), gelang dem poeta doctus der entscheidende Durchbruch als Lyriker, zunächst allerdings nur in den USA. Intensive Übersetzertätigkeit aus dem Russischen und den romanischen Sprachen. Zahlreiche Gastprofessuren in den USA (u. a. 1962/63: University of New Mexico in Albuquerque; 1967/1968: OʼConnor Professor in Literature an der Colgate University, New York). 1968–1982 Reader in English Poetry an der Universität Bristol. Seit 1982 dort Professor der Anglistik. Empfängt wesentliche Anregungen durch Reisen, Landschaften, Malerei, nicht-britische Literatur (französischer Symbolismus, Marianne Moore, Wallace Stevens, William Carlos Williams). Tomlinson ist am 22. 8. 2015 in Gloucestershire, Vereinigtes Königreich gestorben.
* 8. Januar 1927
† 22. August 2015
von Werner Bies
Essay
Wie manches lyrische Œuvre der britischen Nachkriegszeit läßt sich auch Charles Tomlinsons Werk am ehesten durch seinen Abstand zur Dichtung des sogenannten ...